Die Genießerregionen

212 Als Albert Spinner nach harter Arbeit 1968 im jungen Alter von 55 Jahren am plötzlichen Herz- tod starb, musste sein einziger Sohn, der damals 20-jährige Rudolf Spinner den Hof und damit früh Verantwortung übernehmen. Rudolf Spinner hat drei Schwestern Monika, Christel und Cornelia († 2003), sein jüngerer Bruder Karl-Wilhelm verstarb kurz nach der Geburt. Die Mut- ter Brigitte Spinner lebte und arbeitete weiter auf dem Spinnerhof, wo sie einen Monat vor ihrem 90. Geburtstag im Jahre 2015 in Frieden verstorben ist. Im Laufe des Jahres 2020 übergibt Rudolf Spinner im Alter von 72 Jahren den Spinnerhof an seinen Sohn Roland, der als ausgebilde- ter Hotelfachmann mit Mut, starkem Willen und guten Ideen das Erbe des Spinner- hofes erfolgreich fortsetzen wird. Sein Vater Rudolf wird ihn dabei mit seiner großen Erfahrung und seinem um- fangreichen Wissen unter- stützen. Rudolf Spinner blickt auf ein arbeitsreiches und interessantes Leben zurück. Er erkannte früh, dass der Tourismus wichtig ist für den Spinnerhof, um damit das Einkommen der Familie zu sichern. Bereits 1971 begann er mit dem Anbau von acht Doppelzimmern und einem Früh- stücksraum. 2013 wurde die zuvor weiter vergrößerte Pension modernisiert und alle Zimmer neu eingerichtet. Ab 1962 arbeitete Rudolf Spinner nebenberuflich als Maurer und Zimmerer und konnte viel in Eigenarbeit am Spinnerhof leisten. Sein Motto lautet bis heute: „Stein und Holz war immer mein Stolz!“. Im jungen Alter von 21 Jahren arbeitete Rudolf Spinner ab 1969 zusätzlich drei Jahre für die Früchtefirma Schwenk in Achern und kam als Fernfahrer nach Südtirol, Norditalien, Südfrankreich bis in die Pyrenäen. Er transportierte Tafelobst nach Deutschland, vor allem die damals begehrten „Williams Christbirnen“ für die Brennereien in der Ortenau. Weitere vier Jahre folgten als Kraftfahrer im Steinbruch und im Säge- werk Bürk in Seebach. Bei den Irak-Transporten kam er bis nach Bagdad. Rudolf Spinner war stets erlebnishungrig, wollte neue Erfahrungen sammeln, andere Länder und Men- schen kennenlernen. Als Rudolf als junger Bub be- griff, welches großes Unrecht seiner Großmutter Katharina in den unseeligen Jahren des Nazi-Regimes

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